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 Buch Ethik Band 1 - Spinoza

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khatanka

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PostSubject: Buch Ethik Band 1 - Spinoza   Buch Ethik Band 1 - Spinoza Icon_minitimeSat May 03, 2008 4:55 am

Über Gott

Definitionen
1. Unter Ursache seiner selbst verstehe ich etwas, dessen Wesen die Existenz einschließt, oder etwas, dessen Natur nur als existierend begriffen werden kann.

2. Endlich in seiner Art heißt ein Ding, das durch ein anderes von gleicher Natur begrenzt werden kann. Ein Körper z.B. heißt endlich, weil wir stets einen andern größeren begreifen. Ebenso wird ein Gedanke durch einen andern Gedanken begrenzt. Dagegen wird ein Körper nicht durch einen Gedanken noch ein Gedanke durch einen Körper begrenzt.

3. Unter Substanz verstehe ich das, was in sich ist und durch sich begriffen wird; d.h. etwas, dessen Begriff nicht den Begriff eines andern Dinges nötig hat, um daraus gebildet zu werden.

4. Unter Attribut verstehe ich dasjenige an der Substanz, was der Verstand als zu ihrem Wesen gehörig erkennt.

5. Unter Modus verstehe ich eine Erregung (Affektion) der Substanz; oder etwas, das in einem andern ist, durch welches es auch begriffen werden kann.

6. Unter Gott verstehe ich das absolut unendliche Wesen, d.h. die Substanz, welche aus unendlichen Attributen besteht, von denen ein jedes ewiges und unendliches Sein ausdrückt.



Dritter Lehrsatz
Von Dingen, welche nichts miteinander gemein haben kann nicht das eine Ursache des andern sein.

Siebenter Lehrsatz
Zur Natur der Substanz gehört es, daß sie existiert.

Achter Lehrsatz
Alle Substanz ist notwendig unendlich.

Neunter Lehrsatz
Je mehr Realität oder Sein jedes Ding hat, desto mehr Attribute kommen ihm zu.

Zehnter Lehrsatz
Jedes Attribut einer Substanz muß durch sich begriffen werden.

Elfter Lehrsatz
Gott oder die Substanz, welche aus unendlichen Attributen besteht, von denen jedes ewige und unendliche Wesenheit ausdrückt, existiert notwendig.

Fünfzehnter Lehrsatz
Alles, was ist, ist in Gott, und nichts kann ohne Gott sein noch begriffen werden.

Siebzehnter Lehrsatz
Gott handelt nur nach den Gesetzen seiner Natur und von niemand gezwungen.

Achtzehnter Lehrsatz
Gott ist die innewohnende, nicht aber die überlegende Ursache aller Dinge.

Neunzehnter Lehrsatz
Gott oder alle Attribute Gottes sind ewig.

Zwanzigster Lehrsatz
Die Existenz Gottes und sein Wesen sind eins und dasselbe.

Einundzwanzigster Lehrsatz
Alles, was aus der absoluten Natur eines Attributs Gottes folgt, mußte immer und unendlich existieren oder ist eben durch dieses Attribut ewig und unendlich.

Zweiundzwanzigster Lehrsatz
Alles, was aus einem andern Attribut Gottes folgt, sofern dasselbe durch eine solche Modifikation modifiziert ist, welche sowohl notwendig als unendlich durch dasselbe existiert, muß ebenfalls sowohl notwendig als unendlich existieren.

Dreiundzwanzigster Lehrsatz
Jeder Modus, welcher sowohl notwendig als auch unendlich existiert, hat notwendig erfolgen müssen entweder aus der absoluten Natur irgendeines Attributs Gottes oder aus irgendeinem Attribut, das durch eine solche Modifikation modifiziert ist, welche sowohl notwendig als auch unendlich existiert.

Fünfundzwanzigster Lehrsatz
Gott ist nicht nur die wirkende Ursache der Existenz, sondern auch des Wesens der Dinge.

Sechsundzwanzigster Lehrsatz
Ein Ding, welches bestimmt ist, irgend etwas zu wirken, ist notwendig von Gott also bestimmt worden, und ein Ding, welches von Gott nicht bestimmt worden ist, kann nicht sich selbst zum Wirken bestimmen.

Siebenundzwanzigster Lehrsatz
Ein Ding, das von Gott bestimmt ist, etwas zu wirken kann nicht sich selbst zu einem nichtbestimmten machen.

Achtundzwanzigster Lehrsatz
Alles Einzelne oder jedes Ding, welches endlich ist und eine bestimmte Existenz hat, kann nicht existieren und nicht zum Wirken bestimmt werden, wenn es nicht zum Existieren und zum Wirken von einer andern Ursache bestimmt wird, welche ebenfalls endlich ist und eine bestimmte Existenz hat. Und wiederum kann diese Ursache auch nicht existieren und nicht zum Wirken bestimmt werden, wenn sie nicht von einer andern, welche ebenfalls endlich ist und eine bestimmte Existenz hat, zum Existieren und Wirken bestimmt wird. Und so ins unendliche.

Neunundzwanzigster Lehrsatz
In der Natur gibt es kein Zufälliges, sondern alles ist vermöge der Notwendigkeit der göttlichen Natur bestimmt, auf gewisse Weise zu existieren und zu wirken.

Dreißigster Lehrsatz
Der Verstand (die Erkenntnis), ob in Wirklichkeit endlich oder in Wirklichkeit unendlich, muß die Attribute Gottes und die Erregungen Gottes umfassen und nichts anderes.

Einunddreißigster Lehrsatz
Der wirkliche Verstand (die wirkliche Erkenntnis), mag er endlich oder unendlich sein, wie auch der Wille, die Begierde, die Liebe usw. müssen zur geschaffenen Natur, nicht aber zur schaffenden Natur gerechnet werden.

Zweiunddreißigster Lehrsatz
Der Wille kann nicht freie Ursache, sondern nur notwendige heißen.

Dreiunddreißigster Lehrsatz
Die Dinge konnten auf keine andere Weise und in keiner andern Ordnung von Gott hervorgebracht werden, als sie hervorgebracht worden sind.

Vierunddreißigster Lehrsatz
Die Macht Gottes ist sein Wesen selbst.

Fünfunddreißigster Lehrsatz
Alles, was wir begreifen als in Gottes Macht seiend, ist notwendig.

Sechsunddreißigster Lehrsatz
Es existiert nichts, aus dessen Natur nicht eine Wirkung folgte.
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