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 Buch Ethik Band 5 Teil II - Spinoza

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khatanka

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PostSubject: Buch Ethik Band 5 Teil II - Spinoza   Buch Ethik Band 5 Teil II - Spinoza Icon_minitimeSat May 03, 2008 5:09 am

Erster Lehrsatz
So wie die Gedanken und die Ideen der Dinge im Geiste sich ordnen und verketten, genau ebenso ordnen und verketten sich die Erregungen des Körpers oder die Vorstellungen der Dinge im Körper.

Zweiter Lehrsatz
Wenn wir eine Gemütsbewegung oder ehren Affekt von dem Gedanken der äußern Ursache trennen und mit anderen Gedanken verbinden, so werden die Liebe oder der Haß gegen die äußere Ursache wie auch die Schwankungen des Gemüts, die aus diesen Affekten entspringen, vernichtet werden.

Dritter Lehrsatz
Ein Affekt, der ein Leiden ist, hört auf, ein Leiden zu sein, sobald wir eine klare und deutliche Idee von ihm bilden.

Vierter Lehrsatz
Es gibt keine Körpererregung, von der wir nicht einen klaren und deutlichen Begriff bilden können.

Fünfter Lehrsatz
Der Affekt gegen ein Ring, das wir uns schlechthin vorstellen, also weder als notwendig noch als möglich noch als zufällig, ist, bei sonst gleichen Umständen, unter allen Affekten der stärkste.

Sechster Lehrsatz
Sofern der Geist alle Dinge als notwendige erkennt, insofern hat er eine größere Macht über die Affekte oder leidet er weniger von ihnen.

Siebenter Lehrsatz
Die Affekte, welche aus der Vernunft entspringen oder vor; ihr erregt werden, sind in bezug auf die Zeit stärker als diejenigen, die sich auf Einzeldinge beziehen, welche wir als abwesend betrachten.

Achter Lehrsatz
Von je mehr zusammenwirkenden Ursachen ein Affekt erregt wird, desto stärker ist er.

Neunter Lehrsatz
Ein Affekt, der sich, auf viele und verschiedene Ursachen bezieht, die der Geist mit dein Affekt zugleich betrachtet, ist minder schädlich, und wir leiden minder durch ihn und sind gegen jede einzelne Ursache minder erregt als ein anderer, gleich starker Affekt, der sich bloß auf Eine Ursache oder auf wenigere bezieht.

Zehnter Lehrsatz
Solange wir nicht von Affekten bestürmt werden, die unserer Natur entgegengesetzt sind, solange haben wir die Macht, die Körpererregungen gemäß ihrer Ordnung nach der Erkenntnis zu ordnen und zu verketten.

Elfter Lehrsatz
Auf je mehr Dinge sich eine Vorstellung bezieht, um so häufiger ist sie oder um so öfter lebt sie auf, und desto mehr nimmt sie den Geist ein.

Zwölfter Lehrsatz
Die Vorstellungen der Dinge werden leichter mit Vorstellungen verbunden, die sich auf Dinge beziehen, welche wir klar und deutlich erkennen, als mit anderen.

Dreizehnter Lehrsatz
Mit je mehr andern Vorstellungen eine Vorstellung verbunden ist, desto öfter lebt sie auf.

Vierzehnter Lehrsatz
Der Geist kann bewirken, daß alle Körpererregungen oder Vorstellungen der Dinge auf die Idee Gottes bezogen werden.

Fünfzehnter Lehrsatz
Wer sich und seine Affekte klar und deutlich erkennt, liebt Gott und um so mehr, je mehr er sich und seine Affekte erkennt.

Sechzehnter Lehrsatz
Diese Liebe zu Gott muß den Geist am meisten einnehmen.

Siebzehnter Lehrsatz
Gott ist frei von allen Leiden und wird von keinem Affekt der Lust oder Unlust erregt.

Achtzehnter Lehrsatz
Niemand kann Gott hassen.

Neunzehnter Lehrsatz
Wer Gott liebt, kann nicht wünschen, daß Gott ihn wiederliebt

Zwanzigster Lehrsatz
Diese Liebe zu Gott kann weder durch den Affekt des Neids noch der Eifersucht getrübt werden, sondern sie wird desto mehr genährt, je mehr Menschen wir uns durch dasselbe Band der Liebe mit Gott verbunden vorstellen.

Einundzwanzigster Lehrsatz
Der Geist kann nur, solange der Körper dauert, sich etwas vorstellen und sich der vergangenen Dinge erinnern.

Zweiundzwanzigster Lehrsatz
In Gott gibt es jedoch notwendig eine Idee, welche das Wesen dieses oder jenes menschlichen Körpers unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit ausdrückt.

Dreiundzwanzigster Lehrsatz
Der menschliche Geist kann mit dem Körper nicht absolut zerstört werden, sondern es bleibt von ihm etwas übrig, was ewig ist.

Vierundzwanzigster Lehrsatz
Je mehr wir die Einzeldinge erkennen, um so mehr erkennen wir Gott.

Fünfundzwanzigster Lehrsatz
Das höchste Bestreben des Geistes und die höchste Tugend ist, die Dinge nach der dritten Erkenntnisgattung zu erkennen.

Sechsundzwanzigster Lehrsatz
Je befähigter der Geist ist, die Dinge nach der dritten Erkenntnisgattung zu erkennen, desto mehr begehrt er, die Dinge nach dieser Erkenntnisgattung zu erkennen.

Siebenundzwanzigster Lehrsatz
Aus dieser dritten Erkenntnisgattung entspringt die höchste Befriedigung des Geistes, die es geben kann.

Achtundzwanzigster Lehrsatz
Das Bestreben oder die Begierde, die Dinge nach der dritten Erkenntnisgattung tu erkennen, kann nicht aus der ersten, wohl aller aus der zweiten Erkenntnisgattung entspringen.

Neunundzwanzigster Lehrsatz
Alles, was der Geist unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit erkennt, das erkennt er nicht daraus, daß er die gegenwärtige wirkliche Existenz des Körpers begreift, sondern daraus, daß er das Wesen des Körpers unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit begreift.

Dreißigster Lehrsatz
Sofern unser Geist sich und den Körper unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit erkennt, insofern hat er notwendig eine Erkenntnis Gottes und weiß, daß er in Gott ist und durch, Gott begriffen wird.

Einunddreißigster Lehrsatz
Die dritte Erkenntnisgattung hängt vom Geiste als der formalen Ursache ab, sofern der Geist selbst ewig ist.

Zweiunddreißigster Lehrsatz
Was wir nach der dritten Erkenntnisgattung erkennen, darin erfreuen wir uns, und zwar verbunden mit der Idee Gottes als Ursache.

Dreiunddreißigster Lehrsatz
Die intellektuelle Liebe zu Gott, die aus der dritten Erkenntnisgattung entspringt, ist ewig.

Vierunddreißigster Lehrsatz
Der Geist ist nur, solange der Körper dauert, den Affekten unterworfen, die zu den Leiden gehören.

Fünfunddreißigster Lehrsatz
Gott liebt sich selbst mit unendlicher intellektueller Liebe.

Sechsunddreißigster Lehrsatz
Die intellektuelle Liebe des Geistes zu Gott ist eben die Liebe Gottes, womit Gott sich selbst liebt, nicht sofern er unendlich ist, sondern sofern er durch das Wesen des menschlichen Geistes, unter dem Gesichtspunkt der Ewigkeit betrachtet, ausgedrückt werden kann. Das heißt, die intellektuelle Liebe des Geistes zu Gott ist ein Teil der unendlichen Liebe, womit Gott sich selbst liebt.

Siebenunddreißigster Lehrsatz
Es gibt in der Natur nichts, was dieser intellektuellen Liebe entgegengesetzt wäre oder sie aufheben könnte.

Achtunddreißigster Lehrsatz
Je mehr Dinge der Geist nach der zweiten und dritten Erkenntnisgattung erkennt, desto weniger leidet er von den Affekten, welche schlecht sind, und desto weniger fürchtet er den Tod.

Neununddreißigster Lehrsatz
Wer einen Körper hat, der zu sehr vielen Dingen befähigt ist, der hat einen Geist, dessen größter Teil ewig ist.

Vierzigster Lehrsatz
Je mehr Vollkommenheit ein Ding hat, desto mehr tätig und desto weniger leidend ist es, und umgekehrt, je mehr ein Ding tätig ist, desto vollkommener ist es.

Einundvierzigster Lehrsatz
Wenn wir auch nicht wußten, daß unser Geist ewig ist, so würden wir doch die Frömmigkeit und die Religion und überhaupt alles, was, wie im vierten Teil gezeigt wurde, zur Seelenstärke und zur Großmut gehört, für das Wichtigste halten.

Zweiundvierzigster Lehrsatz
Die Glückseligkeit ist nicht der Lohn der Tugend, sondern die Tugend selbst; und wir erfreuen uns derselben nicht, weil wir die Lüste einschränken, sondern umgekehrt, weil wir uns derselben erfreuen, können wir die Lüste einschränken.
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